Zecken

Mustern Sie nach dem Walken (und auch mal zwischendurch) Ihren Nachbarn/Nachbarin, ob sich irgendwelches Ungeziefer festgesetzt hat. Sie sollen nicht starren, Sie sollen dezent absuchen! Die Zecke (oder Holzbock) tritt am häufigsten von April bis Juni und September bis Oktober auf. Hauptsächliches Vorkommen sind Waldungen mit dichtem Unterholz und Waldlichtungen. Zecken besitzen keine Riechorgane, sie erkennen ihre Wirte (Menschen oder Tiere) anhand von Bewegungsreizen. Gefährlich sind Zeckenstiche (sie bohren, sie beissen nicht) wegen der möglichen Übertragung der Borreliose.

Die Borreliose ist eine akut fieberhafte Infektionskrankheit, die fehlenden Appetit, Schwellungen an einzelnen oder mehreren Gelenken, Lymphknotenschwellung und/oder Schädigung der Niere hervorrufen kann. Unter Umständen kann es auch zu einer Gehirnhautentzündung kommen. Eine Erkrankung ist jedoch nicht zwingend nach einem Zeckenbiss.

Ein Zeckenstich kann auch zu einer Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis — FSME) führen. Grippeähnliche Symptome (Kopf-, Gliederschmerzen, Fieber) treten nach zwei Wochen, oder aber auch erst einen Monat nach dem Zeckenstich auf.

Nach etwa einer mehr oder weniger beschwerdefreien Woche kommt erneut Fieber auf, oft von Nerven-, Hirnhaut-, Rückenmarksentzündungen begleitet, die in 1 bis 2% der Fälle zum Tode führen.

Vorbeugung
Da Zecken keine Riechorgane haben, es ist also gleich, ob Sie nach irgendeinem Öl, Parfüm oder Knoblauch riechen. In Zeckengebieten schützen Sie sich besser, indem sie Gestrüpp meiden, sich möglichst wenig unter Bewuchs aufhalten und lange Kleidung tragen. Einen absoluten Schutz gibt es nicht, da die Zecken durchaus auch über den Körper krabbeln, bis sie eine geeignete Stichstelle finden.

Verhalten nach einem Zeckenbiss
Zecken, die sich schon festgebissen haben, entfernt man durch vorsichtiges Herausdrehen (egal in welche Richtung). Mit den Fingern geht das kaum, es sollte schon eine Pinzette oder spezielle Zeckenzange aus der Apotheke sein. Das Quetschen des Zeckenkörpers oder das Beträufeln mit Nagellack, Öl oder sonstigen Flüssigkeiten sollte vermieden werden. Die Zecke kann möglicherweise Krankheitserreger aus ihrem Verdauungstrakt würgen und Sie damit infizieren.

Der Zeckenkopf muss auch entfernt werden, da es sonst zu juckenden Hautinfektionen kommen kann. Einer Entzündung an der Bissstelle beugt man mit einer desinfizierenden Salbe oder Lösung vor. Empfehlungen des Arztes oder Apothekers sind in jedem Fall irgendwelchen Hausmitteln vorzuziehen. Sollten Sie den Zeckenkopf nicht entfernen können, gehen Sie zum Arzt. Ob sich eine prophylaktische Impfung empfiehlt, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.

Genauere Informationen halten die lokalen Gesundheitsämter bereit. Eine zentrale Informationsstelle (besonders auch für Auslandsaufenthalte) sind die Tropeninstitute München und Hamburg. Sehr informativ die Homepage www.zecke.de

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert