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Sportherz / Sportlerherz

Das Sportherz ist ein harmonisch vergrößertes Herz, da alle Herzhöhlen betroffen sind. Die vermehrte Volumenbelastung durch sportliche Betätigung führt zu einer Dilatation und Hypertrophie (exzentrische Hypertrophie). Die Herzvergrößerung bedeutet Leistungsreserve und damit erhöhte Leistungsfähigkeit, während sie bei Herzpatienten einen Kompensationsmechanismus darstellt. Aufgrund einer Vielzahl von Untersuchungen an Herzen von Hochleistungssportlern besteht heute weitgehend Konsens, dass ein vergrößertes Sportherz gesund ist und einen physiologischen Anpassungsvorgang bedeutet.

Das Ausmaß der Herzvergrößerung wird von der Dauer, Intensität und Art der körperlichen Belastung bestimmt. Entscheidend ist der Ausdaueranteil einer Sportart. Leistungssportler in Ausdauersportarten weisen die größten Sportherzen — bezogen auf das Körpergewicht — auf (Langstreckenläufer, Skilangläufer, Straßenradrennfahrer, Triathleten). Sprint- und Krafttraining führt zu keiner Sportherzvergrößerung.

Genetische Einflüsse können bei identischer sportlicher Belastung zu unterschiedlichen Herzgrößen führen. Ein vergrößertes Sportherz ist sehr viel seltener als allgemein angenommen wird. Beispielsweise müssen wöchentlich mindestens 60 - 70 km mit ausreichender Intensität gelaufen bzw. mindestens 5 Stunden Ausdauersport betrieben werden, um eventuell ein Sportherz zu entwickeln.

Eine Sportherzvergrößerung ist auch im Kindesalter und im mittleren bis höheren Lebensalter möglich. Bei sportlichen Aktivitäten von Herzpatienten entsteht kein Sportherz, vorausgesetzt, es wird kein Ausdauersport mit hohem Umfang betrieben.

Herzgröße
Die Herzgröße wird in der Regel als absolutes oder relatives (körpergewichtsbezogenes) Herzvolumen angegeben und kann röntgenologisch oder echokardiographisch bestimmt werden. Die normale Herzgröße beim männlichen und weiblichen Geschlecht liegt bei 10 - 12 (Grauzone bis 13) und 9 - 11 (Grauzone bis 12) ml/kg Körpergewicht. Ein oberer Grenzwert von 20 ml/kg Körpergewicht scheint nicht überschritten zu werden.

Wesentliche geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der trainingsbedingten Herzgrößenzunahme bestehen nicht. Da aber das relative Herzvolumen bei untrainierten Frauen kleiner ist als bei untrainierten Männern, sind auch die größten weiblichen Sportherzen kleiner. Ein kritisches Herzgewicht von im Mittel 500 g bzw. 7,5 g/kg Körpergewicht wird nicht überschritten.

Arbeitsweise des Sportherzens
In Ruhe und für eine gegebene Belastungsintensität wird das Schlagvolumen erhöht, die Herzfrequenz gesenkt; Herzzeitvolumen und arteriovenöse Sauerstoffdifferenz bleiben nahezu unverändert. Maximales Schlagvolumen und maximales Herzzeitvolumen korrelieren mit der Herzgröße und können im Einzelfall fast doppelt so hoch sein wie bei Untrainierten. Die maximale Herzfrequenz ist unverändert oder liegt geringfügig niedriger, die maximale arterio-venöse Sauerstoffdifferenz ist leicht erhöht. Die Fluss-Druck-Beziehung in Ruhe und während Belastung zeigt keinen wesentlichen Unterschied zwischen Athleten mit Sportherz und Normalpersonen.

Herzfrequenzmessung

Ruhe-Hf
zur Kontrolle des Gesundheitszustandes [mehr als 10 Schläge pro Minute erhöht ist
Infektanzeichen]

Trainings-Hf
zur Leistungskontrolle, Trainingssteuerung

Maximale-Hf
ist abhängig von Alter, Geschlecht, sportartspezifischer Leistungsfähigkeit, psychischer Leistungsbereitschaft, muskulärer Mobilisationsfähigkeit bei Kindern und Frauen höher dient zum ableiten der Trainings-Hf nach Maximal-Test

Erholungs-Hf
Hf-Rückgang nach Belastungsende zur Beurteilung des Trainingszustandes/der Regenerationsfähigkeit[je schneller, desto besser] Rückgang ist auch abhängig von Dauer und
Intensität der Belastung[je länger, intensiver, desto langsamer der Rückgang]

Hf-Variabilität
Fluktuation der Schläge durch dauernde Änderung der nervalen Erregung (Sympathicus beschleunigend; Parasympathicus-dämpfend), des Blutdrucks, der Atmung, der Wärmeregulierung, lässt Rückschlüsse auf den Entspannungszustand zu (niedrige Variabilität-Sympathicus-physischer-, psychischer Streß); Variabilität sinkt im Alter

Einflussfaktoren auf die Herzfrequenz

  • Art, Intensität, Dauer der Belastung

  • Temperatur, Luftfeuchte (Körperkerntemperatur um 2-3°C erhöht, ca.15-20 Schläge mehr
    pro Minute; somit Hitzeakklimatisation von min. 5-7 Tagen)

  • Höhe; Hf steigt mit zunehmender Höhe, somit schlechtere Erholung, regulatorische
    Anpassung frühestens nach 1-2 Wochen in der Höhe, optimaler Termin für WK nach
    Höhentraining ist im allg. nach 12-16 Tagen

  • Kleidung(Temperatur)

  • Ernährung; durch Nahrungsaufnahme steigt Hf um 10-20 Schläge/Minute und Lactat um 12mmol/l

Danny Winkelmann, NordicAcademy Jena